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1978/79
Mit dem heurigen Schuljahr sinken die Schülerzahlen erstmals unter die „Hundertergrenze“ – 95 Kinder sind es, die 1978/79 die Volksschule Golling besuchen. Erstmals befinden sich unter den SchülerInnen auch 14 Gastarbeiterkinder (fast 15 %). Der Anteil an Gastarbeiterkindern sollte in den kommenden Jahren aber weiter steigen – ein Umstand, dem auch mittels „Ganztagsschule“ Rechnung getragen wird. Ab der zweiten Schulwoche wird der „Schulversuch Ganztagsschule“ weiter geführt. Die Chronik bemerkt hier nebenbei, dass der Preis für das Schüleressen von 13 S auf 15 S erhöht werden muss, „da einerseits die Anlieferfirma GOURMET die Preise erhöht hat und andererseits die Kinder in der zweiten Schuljahreshälfte wesentlich größere Portionen benötigen“. Aufgrund der relativ hohen Zahl an Gastarbeiterkindern kommen einmal pro Woche ein türkischer und ein jugoslawischer Lehrer an die Schule, um diese SchülerInnen in ihrer Muttersprache zu unterrichten bzw. deren Deutschkenntnisse zu verbessern. In der letzten Woche vor Weihnachten wird in der Schule zum ersten Mal ein großer „Weihnachtsbasar“ veranstaltet. Das, was die SchülerInnen seit Oktober innerhalb der „Gelenkten Freizeit“ gebastelt haben, wird nun einem breiten Publikum angeboten. Der Reingewinn kommt der Schule zu Gute. Kurz vor Weihnachten besucht auch der Betreuer des Schulversuches, Dr. Scholz, die Volksschule Golling und teilt Direktor Theo Fischer dessen Berufung in die Schulreformkommission mit. Für die Schule bedeutet dies eine große Aufwertung. Anfang Jänner kommt abermals Landesschulinspektor Dr. Brantner zu Besuch. Er zeigt sich von der in unserer Ganztagsschule geleisteten Arbeit durchaus beeindruckt. Auch heuer nimmt die Schule wieder geschlossen an einer Fahrt zu „Artisten – Tiere – Attraktionen“ in die Wiener Stadthalle teil. Anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Volksschule Golling findet am 9. Mai ein großes Schulfest statt. Der Reingewinn kommt auch diesmal dem „Freizeitbereich“ der Ganztagsschule zu Gute. Angeschafft werden damit verschiedene Spiele, ein zugehöriger Schrank, eine Nähmaschine und Regale für die Werksachen. Das Fest findet bei der Bevölkerung großes positives Echo. Einige Programmpunkte: Platzkonzert der Werkskapelle HITIAG am Morgen, anschließend Feldmesse, Schülerwettkämpfe zwischen der Volksschule Golling und deren „Partner-Volksschule“ Gutenbrunn, kostenloses Mittagessen für die Kinder, Bastelmarkt, lustige Nachmittagsgestaltung, Dämmerschoppen im Schulgarten mit der Musikkapelle Neumarkt, Preisverlosung. Ein abendlicher Lampionumzug aller Schulkinder beendet schließlich die gelungene Veranstaltung.