Chronik

Filter nach Jahr: Alle| 2001| 2000| 1999| 1998| 1997| 1996| 1995| 1994| 1993| 1992| 1991| 1990| 1989| 1988| 1987| 1986| 1985| 1984| 1983| 1982| 1981| 1980| 1979| 1978| 1977| 1976| 1975| 1974| 1973| 1972| 1971| 1970|

  • 01.07.1976 Chronik Schuljahr 1975/76

    Am 5. Juli 1975 wird unsere Schule im gesamten Kellerbereich in einer Höhe von etwa 40 cm überschwemmt. Die Feuerwehr hat rund zwei Tage mit den Auspumparbeiten zu tun. Der Sachschaden beträgt ungefähr 40 000 S. Trotz dieser widrigen Umstände kann der Schulbetrieb im September aber ohne Störungen – heuer mit 114 SchülerInnen – aufgenommen werden.

    Am letzten Tag vor den Weihnachtsferien gestaltet Pfarrer Ramel für unsere SchülerInnen eine besinnliche Weihnachtsfeier mit Liedern und Gedichten.

    Nach Abschluss des Haushaltsplanes 1975 stellen sich erhöhte Heizkosten in der Schule heraus. Der Bürgermeister ersucht die Temperatur abzusenken und nicht benutzte Räume nur wenig zu heizen. Weiters wird das Budget 1976 im Lehrmittelbereich um ca. 20 % gekürzt.

    Am 12. März 1976 findet in der Schule ein Vortrag zum Thema „Besser lernen“ statt. Prof. Horwart aus Wieselburg referiert vor etwa 50 Müttern und Vätern.

    Am 23. April 1976 wird ein 16 mm-Stummfilmprojektor angeschafft. Die Lehrkräfte werden vom Bezirksbildstellenleiter darauf eingeschult.



  • 01.07.1975 Chronik Schuljahr 1974/75

    Heuer stehen der Schule dieselben LehrerInnen wie im vergangenen Jahr zur Verfügung. Auch das ist eine kleine Besonderheit, kam es doch in den letzten Schuljahren immer wieder zu Versetzungen. Insgesamt werden 120 Kinder unterrichtet.

    Das neue Schulunterrichtsgesetz bringt eine Fülle von Erneuerungen. Auch die Verordnung über die Leistungsbeurteilung wurde neu bearbeitet.

    Anfang Februar werden ein weiterer Overheadprojektor und ein Thermokopiergerät angekauft.

    Am 21. März 1975 wird der Turnsaal der Volksschule durch Landesrat Leopold Grünzweig feierlich seiner Bestimmung übergeben. Anfang Mai wird auch der Turnplatz draußen eingezäunt. Sträucher werden als Sicht- und Lärmschutz gepflanzt, Turngeräte werden angekauft. Schließlich überreicht der Vorstand der HITIAG der Schule Turngeräte im Wert von 15 000 S. Der Aufnahme eines reibungslosen Turnbetriebes steht nun nichts mehr im Wege.



  • 01.07.1974 Chronik Schuljahr 1973/74

    Zu Beginn des Schuljahres 1973/74 hat jede unserer 4 Klassen eine Lehrkraft. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass dies nicht immer selbstverständlich war. Insgesamt sind es heuer 117 SchülerInnen, die die Volksschule Golling besuchen. In diesem Jahr kommt eine Lehrerin an die Schule, die damit beinahe drei Jahrzehnte lang in Golling „Schulgeschiche“ mitschreiben sollte: Arbeitslehrerin Magdalena Crepaz (bald darauf Magdalena Zemliczka).

    Bei der Pensionisten-Weihnachtsfeier im Kinosaal wirken auch heuer wieder einige Kinder unserer Schule mit. Sie gestalten eine kleine Theateraufführung, die allerseits große Anerkennung findet.

    Nach den Weihnachtsferien wird mit dem Bau des Turnsaales begonnen.

    Im Februar stellt sich der neue Bezirkshauptmann, Dr. Hadmar Lechner, in unserer Schule vor.

    Beim im 2. Semester durchgeführten „Anton-Maulbertsch-Zeichenwettbewerb“ gelingt es unserer Schule einen 1. und zwei 2. Preise zu erlangen. Diese werden vom Direktor nach der Schulschlussmesse überreicht.

    Interessante Ereignisse, die außerdem in der Schulchronik genannt sind:

    * Am 24. April 1974 stirbt der amtierende Bundespräsident Franz Jonas. Da er vor 5 Jahren unter anderem auch an der Schuleröffnung in Golling teilgenommen hat, ist er der Bevölkerung sehr gut bekannt.

    * Am 14. Juni 1974 wird eine weitere Fabrik, die „Neudagarn“, durch Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky feierlich eröffnet.

    * Am 23. Juni 1974 wird Dr. Rudolf Kirchschläger zum neuen Bundespräsidenten gewählt.



  • 01.07.1973 Chronik Schuljahr 1972/73

    Im heurigen Schuljahr werden erstmals Gutscheine für die Gratis-Schulbuchaktion ausgegeben. Auch in diesem Fall wird ersichtlich, dass aller Anfang schwer ist. Vor allem in Bezug auf die organisatorische Abwicklung kommt es noch zu allerhand Problemen.

    Insgesamt sind es heuer 125 Kinder, die in 4 Klassen unterrichtet werden. Ende Oktober geht allerdings eine Lehrerin in der Mutterschutzurlaub, sodass die 3. Klasse von diesem Zeitpunkt an „nur“ als „Supplierklasse“ geführt werden kann. Diese Situation scheint allerdings über längere Zeit nicht besser zu werden – ganz im Gegenteil: Ab Mitte November absolviert eine weitere Lehrerin einen Kursteil der Hauptschullehrer-Ausbildung am Pädagogischen Institut in Baden. Für 3 Wochen unterrichten so nur mehr 2 Lehrer 125 SchülerInnen. Um einen entsprechenden Unterrichtsertrag zu gewährleisten, wird der Unterricht für einen Teil der SchülerInnen am Vormittag, für einen anderen Teil am Nachmittag gehalten. Dieselbe Vorgangsweise „erlebt“ die Schule notgedrungen übrigens auch wieder in den ersten beiden Märzwochen.

    Am Nationalfeiertag wird auch heuer wieder unter Mitwirkung unserer Schule sowie der örtlichen Vereine eine würdige Feier im „Hochenauersaal“ abgehalten.

    Ende 1972 tritt Schulinspektor RR Josef Berger in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird – mit Wirkung vom 1. April 1973 – Anton Bayr aus Krummnußbaum.

    Im März wird auf Anregung des Lehrkörpers eine „exotische Tierschau“ in die Schule eingeladen, die bei den Kindern großen Anklang findet.

    Am 1. März 1973 gelingt es auch, für die 4. Klasse einen Overheadprojektor anzuschaffen – und das, wie die Chronik berichtet, „nach langen Verhandlungen mit der Gemeinde“.

    Weitere Ereignisse dieses Schuljahres, die in der Chronik Erwähnung finden:

    * Während der Olympischen Sommerspiele in München kommt es am 5. September zu einem furchtbaren Terroranschlag der Palästinenser auf das Olympische Dorf. „Alle Geiseln, ein Polizist und mehrere Terroristen werden beim nächtlichen Befreiungsversuch getötet.“

    * Im Mai wird Niederösterreich von der Maul- und Klauenseuche heimgesucht. Sämtliche Veranstaltungen in der Gemeinde werden abgesagt.



  • 01.07.1972 Chronik Schuljahr 1971/72

    Auch mit Beginn dieses Schuljahres kommt es zunächst zu einer Umstrukturierung im Lehrkörper. Jede der 4 Klassen hat aber schon von Beginn an einen Lehrer. Die 1. Klasse besuchen 32 Kinder, die 2. Klasse 35, in die 3. Klasse gehen 30, und die 4. Klasse zählt 27 SchülerInnen. Insgesamt besuchen somit 124 Kinder unsere Volksschule.

    In der Chronik wird auch darauf verwiesen, dass am 3. Oktober 1971 das erste „Franziskusfest“ stattfindet. Vom akademischen Maler Sepp Mayrhuber ist ein großes Mosaik für den Eingangsbereich der Kirche angefertigt worden, das nun feierlich seiner Bestimmung übergeben wird. Ein Kirtag am Nachmittag ist ebenfalls Bestandteil dieses Festes.

    Mitte März kommt es zu einer neuerlichen Versetzung eines Lehrers, sodass eine Klasse unserer Schule ab jetzt wieder „lehrerlos“ ist.

    Die Chronik berichtet auch von einem der schwersten Erdbeben seit Jahrzehnten, das am 16. April 1972 den Osten Österreichs erschüttert. In Wien und Umgebung werden zahlreiche Gebäude beschädigt, verletzt wird aber niemand.

    Im Jahr 1972 nimmt auch ein völlig neuer mathematischer Inhalt Einzug in den Lehrplan: die „Mengenlehre“. Zahlreiche Kurse werden angeboten, an denen auch die LeherInnen der Volksschule Golling teilnehmen.



  • 01.07.1971 Chronik Schuljahr 1970/71

    Das zweite Schuljahr beginnt mit einer Reihe von Versetzungen, wieder gibt es aber nur 3 klassenführende LehrerInnen. Erst am Ende des Schuljahres – am 3. Mai 1971 – wird der Volksschule Golling ein 4. Klassenlehrer zugewiesen. Insgesamt besuchen – mit Stichtag 15. Oktober – 59 Knaben und 59 Mädchen, also insgesamt 118 Kinder, unsere Schule. Zum Schulschluss nennt die Chronik sogar 123 SchülerInnen. Auch heuer stellt die Gemeinde alle Schulbücher zur Verfügung; für die ärmeren Kinder werden auch die Hefte gekauft.

    Anlässlich des Nationalfeiertages wird am 24. Oktober ein „Tag der Offenen Tür“ begangen. Diese Aktion findet großen Anklang. Zahlreiche Eltern wohnen am Vormittag dem Unterricht in den einzelnen Klassen bei. Am Nationalfeiertag selbst veranstalten Schule und Gemeinde sowie Gesangsverein und Musikkapelle eine recht ansprechende Feier im Saal des Gasthauses Hochenauer.

    Gemeinsam mit dem Gesangsverein gestaltet eine Schülergruppe auch die traditionelle Weihnachtsfeier des Betriebes HITIAG im Kinosaal. Am letzten Tag vor den Weihnachtsferien bringen Kinder der 3. Schulstufe dann ein kleines Krippenspiel in der Schule zur Aufführung, an dem auch die Eltern teilnehmen.

    Weitere interessante Vermerke in der Chronik dieses Schuljahres:

    * „Der Jänner 1971 ist der Jahreszeit entsprechend viel zu warm. Das Wetter ist fast frühlingshaft.“

    * Masern-Epidemie Ende Jänner: Von 36 Kindern der 1. Schulstufe fehlen 14 Tage hindurch 25 Kinder. Von 27 Kindern in der 4. Schulstufe fehlen zur Spitzenzeit 21.



  • Chronik Schuljahr 1969/70 01.07.1970 Chronik Schuljahr 1969/70

    Nach nur einem Jahr Bauzeit – die  Grundsteinlegung erfolgte am 19. Mai 1968 – wird das neu errichtete Schulgebäude am 5. September 1969 feierlich seiner Bestimmung übergeben. Folgende Ehrengäste haben sich unter anderen eingefunden: die beiden Landeshauptmann-Stellvertreter Hirsch und Czettel, Landesrat Kuntner, die beiden Landtagsabgeordneten Grünzweig und Wiesmayer, Bezirkshauptmann Dr. Buxbaum und Bezirksschulinspektor Berger. Die Kosten für die neue Volksschule betragen rund 4 Millionen Schilling.

     

    An diesem Wochenende vom 5. bis 7. September 1969 begeht Golling überhaupt ein Fest von außerordentlicher Bedeutung: Der Ort feiert seine Markt- und Pfarrerhebung.

     

    So findet am Freitag neben der Segnung der Schule, die an diesem Tag mit einer Reihe von kleineren Ausstellungen erstmals ihre Tore öffnet, auch die Übergabe der neu adaptierten Räume des Rathauses statt. Außerdem wird eine große Wirtschaftsausstellung im „HITIAG-Park“ eröffnet,  die Radiosendung „Autofahrer unterwegs“ live aus dem Kinosaal übertragen und nach einem Militärkonzert am Rathausplatz ein „musikalisch-literarischer Abend“ mit bekannten Persönlichkeiten wie Alfred Böhm, Peter Weck oder Fernsehansagerin Eva-Maria Klinger begangen.

     

    Die eigentlichen Markterhebungsfeierlichkeiten finden am nächsten Tag statt. Ehrengast ist dabei niemand Geringerer als Bundespräsident Jonas. Bei der Festsitzung im Kinosaal wird die Fahne mit dem neuen, vom akademischen Maler Mayrhuber gestalteten Marktwappen übergeben, und Landeshauptmann Maurer überreicht in einem Festakt die Markterhebungsurkunde an Bürgermeister Pospischil. Den Abschluss bildet am Abend ein Festkonzert mit dem NÖ Tonkünstlerorchester und dem „Gesangverein Golling-Neuda“.

     

    Der Sonntag gilt schließlich den Pfarrerhebungsfeierlichkeiten und der Installierung des ersten Pfarrers von Golling, Johann Ramel, durch Diözesanbischof Dr. Zak. In der Schulchronik ist hier weiters zu lesen: „Der Nachmittag gehörte den Blasmusikfreunden. 14 Kapellen und 14 Sängergruppen in bunten Trachten und Dirndln marschierten durch den Ortsteil Neuda und veranstalteten anschließend ein Monsterkonzert. Den Abschluss der Feierlichkeiten bildeten ein Militärkonzert mit anschließendem großem Zapfenstreich und ein Riesenfeuerwerk.“

     

    Aufgrund der vielfältigen Feierlichkeiten beginnt das Schuljahr 1969/70 in Golling um eine Woche später: Am 8. September 1969 versammeln sich die ersten Schülerinnen und Schüler, aber auch die ersten Lehrkräfte der Schule zum Schuleröffnungsgottesdienst in der Pfarrkirche.

     

    Das erste Lehrerkollegium der Volksschule Golling sieht folgendermaßen aus:

     

    *    Direktor Theo Fischer, 28 Jahre alt, geboren in Hannover, versetzt von der Volksschule Petzenkirchen, mit      Wirksamkeit vom 1. August 1969 zum Leiter der Volksschule Golling ernannt

    *    Volksschullehrerin Margareta Rödl, 24 Jahre alt, versetzt von der Volksschule Krummnußbaum

    *    Provisorischer Volksschullehrer Reinhart Wais, 21 Jahre alt, versetzt von der Volksschule Artstetten

    *    Pfarrer Johann Ramel, 32 Jahre alt, Religionslehrer

    *    Handarbeitslehrerin Leopoldine Winkler, aus Kleinpöchlarn

     

    Auf Grund des großen Lehrermangels kann die Schule nur mit 3 Lehrern besetzt werden; es können somit auch nur 3 Klassen geführt werden. Die 3. Schulstufe wird „aufgeteilt“ – die Buben kommen zur 2. Schulstufe, die Mädchen zur 4. Schulstufe.

     

    Es ergibt sich damit folgender erster Klassen- und Schülerstand der Volksschule Golling:

     

    1. Klasse:   1. Schulstufe: 21 Knaben + 13 Mädchen = 34 SchülerInnen

                         (prov. VL Reinhart Wais)

     

    2. Klasse:   2. Schulstufe: 16 Knaben + 13 Mädchen

                      3. Schulstufe: 11 Knaben = 40 SchülerInnen

                          (VD Theo Fischer)

     

    3. Klasse:   3. Schulstufe: 15 Mädchen

                      4. Schulstufe: 11 Knaben + 16 Mädchen = 42 SchülerInnen

                          (VL Margareta Rödl)

     

    Gesamtschülerzahl: 116

     

    Am 11. November 1969 wird ein Telefon in der Kanzlei der Schule installiert (Rufnummer: 02757 / 635).

     

    Am 10. Dezember wird dem Bürgermeister der Marktgemeinde Golling innerhalb einer kleinen Feier für die Verdienste um den neuen Schulbau ein Dank- und Anerkennungsschreiben in der Volksschule überreicht. Bezirksschulinspektor RR Berger hebt in seiner Ansprache die Notwendigkeit neuer Schulen hervor, und Bezirkshauptmann HR Dr. Buxbaum überreicht das Schreiben des Landesschulrates für NÖ.

     

    Interessante Ereignisse in diesem Schuljahr, die ebenfalls in der Schulchronik erwähnt werden:

     

    *        Erste Mondlandung am 21. Juli 1969

    *        Feierlicher Baubeginn der Donaubrücke Melk am 30. August 1969

    *       Grippe-Epidemie in NÖ von Mitte Dezember 1969 bis Ende Jänner 1970

    *      Gescheiterte, aber mit Spannung verfolgte „Apollo 13 – Mission“ im März 1970



|< | < | 1| 2 |