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01.07.1995 Chronik Schuljahr 1994/95
1994/95
Erstmals in der Geschichte der Volksschule Golling können fünf Klassen geführt werden. Aufgrund der relativ großen Anzahl an SchulanfängerInnen – mehr als 30 „Taferlklassler“ ziehen bei uns ein – gibt es eine „1a-Klasse“ und eine „1b-Klasse“. Insgesamt sind es 93 SchülerInnen, die im heurigen Schuljahr unterrichtet werden.
Da sich im Erdgeschoß und ersten Stock insgesamt nur vier Klassenräume befinden, werden die „Großen“ – die vierte Klasse – im Kellergeschoß untergebracht, wo während der Hauptferien ein weiterer Klassenraum geschaffen wurde.
Nicht nur die Tatsache, dass 2 erste Klassen geführt werden können, ist neu; diese beiden Klassen werden auch von zwei neuen Lehrkräften an unserer Schule unterrichtet. Es sind dies vVL Karin Mitschitz aus Melk und vVL Wilhelm Ziegler aus Aggsbach-Dorf.
Eine weitere Neuerung in Bezug auf die Organisationsstruktur ist zu vermerken: Die beiden ersten Klassen werden nicht mehr als „Ganztagsschule“ geführt, sodass nun zwei „Schultypen“ unter einem Dach vereint sind – sowohl die halbtägig („Regelschule“) als auch die ganztägig geführte Schulform. Letztlich waren es finanzielle Gründe, die dazu geführt haben, dass unsere „Ganztagsschule“ nach nunmehr fast zwei Jahrzehnten ein „Auslaufmodell“ geworden ist.
Zu dieser „Wehmut“ gesellt sich aber große Freude: Unsere Schule ist 25 Jahre alt! Aus diesem Anlass wird im Turnsaal ein großes Fest mit vielen Ehrengästen gefeiert.
Mit Beginn des Schuljahres tritt auch ein neuer Bezirksschulinspektor seinen Dienst an – Josef Gatterbauer, vormals Volksschuldirektor in Amstetten.
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01.07.1994 Chronik Schuljahr 1993/94
1993/94
Die Schülerzahlen steigen weiter: 87 Kinder drücken die Schulbank – unter ihnen die beachtliche Anzahl von 16 Gastarbeiterkindern (18,4 %).
Die Schülereinschreibung ergibt, dass im kommenden Schuljahr erstmals 2 erste Klassen (1a und 1b) geführt werden können. Diesem Umstand wird auch baulich Rechnung getragen. Im Juni 1994 wird mit dem Umbau in den Kellerräumen der Schule begonnen. Ein Teil der Räumlichkeiten für die Ganztagsschule wird neu adaptiert und ein heller, fünfter Klassenraum wird geschaffen.
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01.07.1993 Chronik Schuljahr 1992/93
1992/93
Gleich 20 Kinder mehr als im Vorjahr gehen heuer in die Volksschule Golling: 80 SchülerInnen werden an unserer Schule unterrichtet.
Am 23. Februar wird das „Jubiäumsfaschingsfest“ gefeiert: Bereits zum 10. Mal wird die Volksschule Golling Schauplatz lustigen Narrentreibens und gemütlichen Beisammenseins. Auch die Einnahmen können sich sehen lassen. Einer Aufstockung der Spielgeräte für die Schulwiese steht damit nichts mehr im Wege.
Dem Direktor der Volksschule Golling, Theo Fischer, wird eine hohe Auszeichnung zuteil: Bundespräsident Klestil verleiht ihm den Berufstitel „Oberschulrat“. Aus diesem Anlass gestalten Kinder und Lehrkräfte am 22. Juni 1993 eine würdige Feier im Turnsaal.
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01.07.1992 Chronik Schuljahr 1991/92
1991/92
Nach den langen Jahren des Sinkens der Schülerzahlen scheint es ab jetzt wieder bergauf zu gehen: 60 Kinder gehen heuer bei uns zur Schule.
Die Betreuung der Gastarbeiterkinder wird mit einem „Deutsch-Zusatzunterricht“ wesentlich verbessert.
Das 9. Schulfaschingsfest bringt wieder einen beachtlichen Reingewinn, der wie auch in den Jahren zuvor der Schule zu Gute kommen.
Für den Turnunterricht werden Geräte im Wert von etwa 70 000 Schilling angekauft. Der „Freizeitbereich“ der Ganztagsschule wird mit Spielgeräten für die Schulwiese um ca. 30 000 Schilling ausgestattet
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01.07.1991 Chronik Schuljahr 1990/91
1990/91
Die Schülerzahlen sinken erstmals unter 60 und erreichen damit einen historischen Tiefstand: 59 sind es an der Zahl.
Im pädagogischen Bereich gibt es im heurigen Schuljahr Neues: Die neue Lehr- und Lernform „Offenes Lernen“ wird eingeführt.
Auch im baulichen Bereich tut sich etwas: Im Lehrerzimmer und in der Direktion werden neue Fenster aus Kunststoff eingebaut.
Bereits zum 8. Mal findet am Faschingdienstag das traditionelle Schulfaschingsfest statt, das um 10 Uhr beginnt und meist bis Mitternacht dauert. Da es aufgrund des gewaltigen Besucherandranges immer schwieriger wird, genügend Helfer zu finden, hat sich der Gesangsverein, der im Schulgebäude seine „Heimat“ hat, zur Mithilfe bereit erklärt.
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01.07.1990 Chronik Schuljahr 1989/90
1989/90
Die Schülerzahl geht relativ stark zurück: „Nur“ 60 Kinder drücken in Golling heuer die Schulbank – unter ihnen 14 Gastarbeiterkinder.
Mit 1. Jänner 1990 scheidet VOL Reinhard Heninger aus dem Lehrerkollegium aus und wird Direktor an der Volksschule Neumarkt.
Wieder ein sehr großer Erfolg ist das Schulfaschingsfest, das diesmal am 27. Februar 1990 stattfindet. Man kann sagen, dass dieses Fest bereits zur „Gollinger Tradition“ gehört.
Die Schule beteiligt sich im heurigen Schuljahr außerdem an einem Projekt zur Rumänien-Hilfe: Eltern unserer Schulkinder nehmen Kinder aus Rumänien für etwa drei Wochen bei sich auf.
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01.07.1989 Chronik Schuljahr 1988/89
1988/89
Wieder etwas mehr Kinder als im Vorjahr besuchen unsere Schule heuer: 69 SchülerInnen sind es, die hier unterrichtet werden.
Da sich im Laufe der Jahre sehr viele Bastelsachen angesammelt haben, trägt man sich mit dem Gedanken, erstmals eine Art „Schulflohmarkt“ zu veranstalten. Gesagt – getan: Am 2. Dezember 1988 wird der erste Gollinger „Advent-Flohmarkt“ in der Volksschule abgehalten. Der Reingewinn fließt – wie auch bei den diversen Veranstaltungen zuvor – dem „Freizeitbereich“ der Ganztagsschule zu.
Natürlich gibt es auch in diesem Jahr – am 7. Februar 1989 – ein großes Schulfaschingsfest für Kinder, Eltern und Bevölkerung.
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01.07.1988 Chronik Schuljahr 1987/88
1987/88
Heuer sind es 64 Kinder, die in Golling zur Schule gehen.
KR Franz Obermayer ist neuer Pfarrer von Golling. Er unterrichtet ab diesem Schuljahr auch Religion.
Am 16. Februar 1988 gibt es bereits zum 5. Mal den „Gollinger Fasching“ in der Schule. „Besucherstrom und Einnahmen werden immer mehr“, ist in diesem Zusammenhang in der Schulchronik zu lesen.
Am 13. Juni 1988 findet abermals ein großes Sportfest statt. Als „Gegner“ sind diesmal die Volksschulen Blindenmarkt, Kirnberg, Pöchlarn und Nöchling eingeladen. Dazu die Chronik wörtlich: „Dieses Schulsportfest war ein richtiges Volksfest in Golling. Die Schule ist aus allen Nähten geplatzt.“
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01.07.1987 Chronik Schuljahr 1986/87
1986/87
Dieses Schuljahr beginnt ohne Versetzungen. Als Religionslehrer wird allerdings der neue Pfarrmoderator von Golling, Mag. Augustin Sonnleitner, angestellt.
Der heurige Schülerstand: 77 SchülerInnen.
Heuer verweist die Schulchronik auf eine der größten Umweltkatastrophen in Tschernobyl:
„Am 26. April explodierte in der Sowjetunion ein Kernkraftreaktor und verseuchte auch unser Bundesgebiet mit Strahlungen. Die Schulen wurden angehalten, im Freien keinen Unterricht abzuhalten. Die Kleinkinder durften ebenfalls nicht ins Freie.“
Und weiter heißt es:
„Unsere Schule hatte besonders darunter zu leiden, da der Freizeitbereich im Freien entfiel und auch das für heuer geplante Schulsportfest nicht abgehalten werden konnte.“
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01.07.1986 Chronik Schuljahr 1985/86
1985/86
Mit diesem Schuljahr wird Frau Regina Schmid – in der Zwischenzeit Regina Eder – an unsere Schule versetzt. Auch sie sollte über Jahre hinweg Wegbegleiterin vieler Schülerinnen und Schüler werden.
Die Schülerzahlen steigen wieder etwas: 71 Buben und Mädchen besuchen heuer die Volksschule Golling – unter ihnen 13 Gastarbeiterkinder.
Im „Freizeitbereich“ der Ganztagsschule wird die Aktion „Saubere Umwelt“ durchgeführt. Gesammelt werden Altpapier, Altglas und gebrauchte Batterien.
Anfang November scheidet Pfarrer Ramel aus seinem Dienst als Pfarrer und Religionslehrer aus. Wenige Tage später übernimmt Pfarrer Dier aus Erlauf die Pfarre Golling zusätzlich als Moderator und hält bei uns auch einen Teil der Religionsstunden.
Am 20. Jänner 1986 wird uns hoher Besuch zuteil. Der neu bestellte Präsident des Landesschulrates für NÖ, Adolf Stricker, besucht – begleitet von Bezirksschulinspektorin Maria Thalhammer und Landeskoordinator Dr. Scholz – als erste Pflichtschule des Landes die Volksschule Golling.
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01.07.1985 Chronik Schuljahr 1984/85
1984/85
In diesem Schuljahr beginnt eine weitere, in der Zwischenzeit uns sehr bekannt gewordene Kollegin „Lehrergeschichte“ in Golling zu schreiben: Frau Maria Staufer – damals noch Maria Eder – wird an die Volksschule Golling versetzt. Dafür verlässt uns allerdings Frau Andrea Simoner – für`s Erste zumindest.
Die Schülerzahlen sinken weiter: „Nur“ 62 Buben und Mädchen sind heuer bei uns.
Die Volksschule Golling wird Ausbildungsstätte für die „Bildungsanstalt für Erzieher“ in St. Pölten. Zweimal im Jahr kommen StudentInnen an die Schule, um hier ihr Praktikum zu absolvieren.
Der Nationalfeiertag wird heuer am Rathausplatz gefeiert. Die 3. und 4. Klasse wirkt mit Liedern und Gedichten mit.
Im Advent findet bereits zum 5. Mal der schon zur Tradition gewordene Weihnachtsbastelmarkt statt, und am Faschingdienstag wird unser Haus bereits zum zweiten Mal Schauplatz des „Gollinger Schulfaschingsfestes“, zu dem auch der Kindergarten eingeladen ist.
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01.07.1984 Chronik Schuljahr 1983/84
1983/84
Mit Beginn des Schuljahres wird unter anderem Frau Andrea Simoner an die Volksschule Golling versetzt – besser bekannt ist sie uns mit ihrem jetzigen Familiennamen: Andrea Crepaz. Für`s Erste sollte dies aber nur ein einjähriges „Gastspiel“ für sie sein.
Heuer sind es übrigens 73 SchülerInnen, die in Golling die Schulbank drücken.
Am 6. März findet erstmals ein großes Schulfaschingsfest statt, das für viele weitere Jahre zum fixen Bestandteil im Gollinger Gemeindeleben werden sollte. Eltern und andere „Spender“ stellen Torten, Gebäck usw. zur Verfügung; serviert werden Essen und Getränke im „Schulkaffeehaus“.
Eine weitere interessante Eintragung in der Schulchronik:
„Am 17. 2. 1984 besuchte Generaldirektor Androsch die Gemeinde. Grund seines Besuches war die schlechte wirtschaftliche Lage in der HITIAG. Die Beschäftigtenzahl ist inzwischen auf 257 gesunken. Vor 10 Jahren waren es noch über 700 Beschäftigte.“
Und es heißt dann weiter:
„Auch für unseren Schulversuch ist das keine günstige Situation. Die Eltern, die keinen Arbeitsplatz mehr haben, können nur schwer das Geld für das Essen aufbringen. Ebenso werden die Gastarbeiter entlassen.“
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01.07.1983 Chronik Schuljahr 1982/83
1982/83
Der „Schulversuch Ganztagsschule“ läuft nun schon das 6. Schuljahr. Die Preissteigerung in so vielen Lebensbereichen macht sich abermals bei der Kalkulierung des Schüleressens bemerkbar – eine Erhöhung auf 19,50 S ist unumgänglich.
76 SchülerInnen gehen bei uns heuer zur Schule. Was das Lehrerkollegium betrifft, gibt es keinen Wechsel – eine Seltenheit.
Da mit dem kommenden Schuljahr ab der 3. Schulstufe der Unterrichtsgegenstand Englisch eingeführt werden soll, finden für die Lehrkräfte entsprechende Seminare statt.
Der traditionelle Schulweihnachtsmarkt findet bereits am 28. November statt. Der gesamte Gang im Erdgeschoß ist „Ausstellungsfläche“. Im Speisesaal wird ein „Kaffeehaus“ eingerichtet, für das die Mütter fleißig Torten gebacken haben.
Im Rahmen der Angebote im „Freizeitbereich“ begegnen die 3. und 4. Klasse am Nachmittag des 3. Dezember einem Experten im Schulschachspiel. Dieser spielt ein Simultanspiel gegen 20 SchülerInnen.
Der Betriebsrat der Firma HITIAG stellt sich Mitte Dezember mit einem Weihnachtsgeschenk ein: Die Schule bekommt ihren ersten Farbfernseher.
Im Frühling ist auch der Schulspielplatz fertiggestellt. Diesen haben Lehrkräfte und Kinder in Eigenregie gestaltet. Schaukel und Kletterhaus werden nun häufig frequentiert, und auch ein Nussbaum wird geplanzt.
Am Montag, dem 9. Mai 1983 besucht Weihbischof Dr. Stöger im Rahmen seiner Pfarrvisitation auch die Volksschule Golling. Gemeinsam mit Pfarrer Ramel geht er in alle Klassen und spricht mit den Kindern. Anschließend dankt er dem Lehrkörper für die umfassende Tätigkeit als Erzieher.
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01.07.1982 Chronik Schuljahr 1981/82
1981/82
Im heurigen Schuljahr besuchen 77 Kinder die „Ganztagsschule Golling“; das Essensgeld wird abermals erhöht – ein Schüleressen kostet jetzt 18 S.
In den Weihnachtsferien muss man feststellen, dass der Turnsaalboden an mehreren Stellen verfault ist. Ursache dafür ist ein Warmluftzutritt unterhalb des Bodens, durch den sich Kondenswasser gebildet hat. Die Reparatur im Turnsaal bzw. Geräteraum dauert bis zu den Semesterferien.
In den Semesterferien werden auch die Kanzlei tapeziert und die erste und zweite Klasse ausgemalt.
In diesem Schuljahr kommt es auch zu einem Wechsel auf der Führungsebene unseres Schulerhalters, der Marktgemeinde Golling. Bürgermeister Karl Pospischil, der am 21. Jänner zum zweiten Präsidenten des NÖ Landtages gewählt worden ist, legt mit 1. Mai – nach 22-jähriger Tätigkeit – sein Amt in die Hände des bisherigen Vizebürgermeisters Helmut Wöginger. Neuer Vizebürgermeister wird Dir. Theo Fischer.
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01.07.1981 Chronik Schuljahr 1980/81
1980/81
Heuer sind es 89 SchülerInnen, die bei uns die Schulbank drücken. Schon mehr als 20 % davon sind Kinder mit nicht-deutscher Muttersprache.
Der „Schulversuch Ganztagsschule“ wird weiter fortgeführt. Der Preis für das Schüleressen muss allerdings abermals um 2 S erhöht werden und beträgt nunmehr 17 S.
Gleichzeitig mit dem Elternsprechtag gibt es auch in diesem Schuljahr einen Weihnachtsbasar, dessen Reingewinn für diverse Anschaffungen verwendet wird. Von diesem „Bastelgeld“ wurden im Vorjahr zum Beispiel die Lichtleitungen und Werkbänke in der neuen Werkstatt mitfinanziert.
Wiederum zeigt sich auch die Firma HITIAG sehr großzügig und erklärt sich bereit, jährlich einen entsprechenden Beitrag für die Lehrmittelsammlung zu spenden. Kurz vor Weihnachten stellt sie sich mit einem neuen Overheadprojektor ein.
Der diesjährige Erfahrungsaustausch aller ganztägig geführten Schulen, der vom Bundesministerium organisiert wird, findet von 30. März bis 1. April in Linz statt (Themenschwerpunkt: „Der Beitrag ganztägiger Schulformen zur inneren Schulreform“). Das Hauptreferat hält der Direktor der Volksschule Golling, Theo Fischer. Zur Zeit werden an 106 Standpunkten in Österreich derartige Schulversuche geführt.
Nach dem großen Erfolg vom Vorjahr findet am 13. und 14. Juni ein weiteres Schulfest bei uns statt. Pottenbrunn ist diesmal unser „Gegner“ in den einzelnen Disziplinen und Spielen. Der Reinertrag fließt wie immer dem „Freizeitbereich“ der Ganztagsschule zu.
Ein weiteres Ereignis in diesem Schuljahr, das in der Chronik Erwähnung findet:
„Im Jänner 1981 erhielt das Bundesland NÖ einen neuen Landeshauptmann. Der bisherige Landeshauptmannstellvertreter Siegfried Ludwig wird Nachfolger von Landeshauptmann Andreas Maurer.“
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01.07.1980 Chronik Schuljahr 1979/80
1979/80
92 SchülerInnen sind es, die heuer bei uns die Schulbank drücken. Rund 20 % davon sind bereits Gastarbeiterkinder.
Nach dem großen Erfolg des Weihnachtsmarktes im vorigen Jahr wird ein solcher auch heuer durchgeführt. Der Reingewinn kann entsprechend erhöht werden.
Im März ist abermals Landesschulinspektor Dr. Brantner bei uns zu Gast. Er zeigt sich – wie auch bei seinen Besuchen davor – mit den Entwicklungen an der Schule sehr zufrieden.
Dir. Fischer nimmt regelmäßig an den Tagungen zum Erfahrungsaustausch über die in Österreich bestehenden Ganztagsschulen teil. Im heurigen Jahr findet eine solche vom 24. bis 26. März in Innsbruck statt.
Für den „Freizeitbereich“ der Ganztagsschule wird eine kleine Werkstatt eingerichtet. Dazu wird Anfang April ein Kellerraum in der erforderlichen Weise adaptiert.
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01.07.1979 Chronik Schuljahr 1978/79
1978/79
Mit dem heurigen Schuljahr sinken die Schülerzahlen erstmals unter die „Hundertergrenze“ – 95 Kinder sind es, die 1978/79 die Volksschule Golling besuchen. Erstmals befinden sich unter den SchülerInnen auch 14 Gastarbeiterkinder (fast 15 %). Der Anteil an Gastarbeiterkindern sollte in den kommenden Jahren aber weiter steigen – ein Umstand, dem auch mittels „Ganztagsschule“ Rechnung getragen wird.
Ab der zweiten Schulwoche wird der „Schulversuch Ganztagsschule“ weiter geführt. Die Chronik bemerkt hier nebenbei, dass der Preis für das Schüleressen von 13 S auf 15 S erhöht werden muss, „da einerseits die Anlieferfirma GOURMET die Preise erhöht hat und andererseits die Kinder in der zweiten Schuljahreshälfte wesentlich größere Portionen benötigen“.
Aufgrund der relativ hohen Zahl an Gastarbeiterkindern kommen einmal pro Woche ein türkischer und ein jugoslawischer Lehrer an die Schule, um diese SchülerInnen in ihrer Muttersprache zu unterrichten bzw. deren Deutschkenntnisse zu verbessern.
In der letzten Woche vor Weihnachten wird in der Schule zum ersten Mal ein großer „Weihnachtsbasar“ veranstaltet. Das, was die SchülerInnen seit Oktober innerhalb der „Gelenkten Freizeit“ gebastelt haben, wird nun einem breiten Publikum angeboten. Der Reingewinn kommt der Schule zu Gute.
Kurz vor Weihnachten besucht auch der Betreuer des Schulversuches, Dr. Scholz, die Volksschule Golling und teilt Direktor Theo Fischer dessen Berufung in die Schulreformkommission mit. Für die Schule bedeutet dies eine große Aufwertung.
Anfang Jänner kommt abermals Landesschulinspektor Dr. Brantner zu Besuch. Er zeigt sich von der in unserer Ganztagsschule geleisteten Arbeit durchaus beeindruckt.
Auch heuer nimmt die Schule wieder geschlossen an einer Fahrt zu „Artisten – Tiere – Attraktionen“ in die Wiener Stadthalle teil.
Anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Volksschule Golling findet am 9. Mai ein großes Schulfest statt. Der Reingewinn kommt auch diesmal dem „Freizeitbereich“ der Ganztagsschule zu Gute. Angeschafft werden damit verschiedene Spiele, ein zugehöriger Schrank, eine Nähmaschine und Regale für die Werksachen. Das Fest findet bei der Bevölkerung großes positives Echo. Einige Programmpunkte: Platzkonzert der Werkskapelle HITIAG am Morgen, anschließend Feldmesse, Schülerwettkämpfe zwischen der Volksschule Golling und deren „Partner-Volksschule“ Gutenbrunn, kostenloses Mittagessen für die Kinder, Bastelmarkt, lustige Nachmittagsgestaltung, Dämmerschoppen im Schulgarten mit der Musikkapelle Neumarkt, Preisverlosung. Ein abendlicher Lampionumzug aller Schulkinder beendet schließlich die gelungene Veranstaltung.
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01.07.1978 Chronik Schuljahr 1977/78
1977/78
Mit dem heurigen Schuljahr beginnt der „Schulversuch Ganztagsschule“. Genau 102 Kinder sind es, die nicht mehr nur am Vormittag, sondern auch am Nachmittag in Golling unterrichtet werden. Lern- und Spieleinheiten wechseln einander in sinnvoller Weise ab. Die Volksschule Golling ist übrigens die einzige Ganztagsschule in Niederösterreich.
Mit der Institution Ganztagsschule ist aber auch eine finanzielle Mehrbelastung verbunden. So werden beispielsweise eine entsprechende Küchen- und Speisesaaleinrichtung gebraucht. Diese werden großzügig von der Firma HITIAG zur Verfügung gestellt. Aber auch viele andere Spender stellen sich dankenswerter Weise in den Dienst der Sache.
Am Schüleressen zu Mittag nehmen etwa 80 Kinder teil. Die übrigen SchülerInnen nehmen das Mittagessen zu Hause ein und kommen anschließend wieder zum Nachmittagsunterricht. Die Schülerverpflegung ist es auch, die anfangs etwas Kopfzerbrechen bereitet, da man nicht mit einer so großen Zahl gerechnet hat. Auch der Hunger der Kinder ist sehr unterschiedlich, sodass man in Bezug auf die Größe der einzelnen Portionen erst Erfahrung sammeln muss. Das Essen wird in Tiefkühlpackungen von der Firma GOURMET in St. Pölten geliefert, in Kühltruhen aufbewahrt und schließlich in entsprechenden Automaten aufgetaut. Der Preis pro Essen beträgt 13 S.
Seitens des Landesschulrates für Niederösterreich ist Dr. Gerhard Scholz für die Betreuung des „Schulversuchs Ganztagsschule“ zuständig. Innerhalb einer Lehrerkonferenz im Oktober 1977 kann er eingehend über pädagogische und organisatorische Aspekte dieses Schulversuchs befragt werden.
Im Oktober wird auch die sogenannte „Österreichwoche“ begangen. Aus diesem Anlass wird im Erdgeschoß ein kleiner „Kaufmannsladen“ eingerichtet.
Ende Oktober zeigt sich abermals die Firma HITIAG als großzügiger Spender: Ein Fotokopiergerät im Wert von ca. 20 000 S wird unserer Schule zur Verfügung gestellt.
Der Monat November ist dadurch gekennzeichnet, dass die Feuchtblattern in verstärktem Maße auftreten. Vom 11. bis 21. November musst die erste Klasse sogar gänzlich geschlossen werden. Der Unterricht wird daraufhin bis Weihnachten an den freien Samstagen eingebracht.
Am 15. Dezember findet in der Werkskantine der Firma HITIAG erstmals eine große Ausstellung von Schülerarbeiten statt, die bei der Bevölkerung sehr gut ankommt.
Erste Rückmeldungen über die Ganztagsschule gibt es offiziell beim Elternsprechtag in der letzten Woche vor Weihnachten. Sie sind von allgemeiner Zufriedenheit gekennzeichnet.
Aufgrund des Schulversuchs stattet auch Landesschulinspektor Dr. Brantner unserer Schule einen Besuch ab. Er ist erstaunt über die vorhandene Vielfältigkeit und dankt allen LehrerInnen für diese Versuchsarbeit.
Ab Jänner steht im „Freizeitbereich“ nun auch ein Tischtennis-Tisch zur Verfügung, von dem reger Gebrauch gemacht wird.
Zum Semesterschluss werden alle SchülerInnen positiv beurteilt. Das ist insofern bemerkenswert, da dies das erste Mal seit dem Bestehen der Schule ist. Zurückzuführen ist dieses Ergebnis zweifellos auf die Einrichtung Ganztagsschule. So ist es gelungen, die schwächeren SchülerInnen wesentlich mehr zu fördern, weil gerade mit ihnen in den individuellen Lernstunden um ein Vielfaches mehr geübt werden kann.
Im April 1978 wird für jede Klasse ein Elternabend abgehalten, in denen über die Ganztagsschule und deren weiteren Bestand diskutiert wird. Die Eltern zeigen sich sehr aufgeschlossen, eine große Zufriedenheit mit dem Schulversuch ist feststellbar. So sucht die Direktion im Mai beim Landesschulrat um Fortführung des „Schulversuchs GTS“ an.
Zum ersten Mal in der noch sehr kurzen Geschichte unserer Schule schaffen alle Kinder die Radfahrprüfung. Seitens der prüfenden Beamten der Bezirkshauptmannschaft Melk wird dies sehr positiv hervorgehoben – eine weitere „Frucht“ der Ganztagsschule!
Auch im erziehlichen Bereich findet die Institution Ganztagssschule mit ihren Möglichkeiten einen nicht unbedeutenden Niederschlag. Durch das längere Beisammensein der Kinder untereinander, aber auch der Lehrkräfte und der SchülerInnen hat sich die Disziplin wesentlich gebessert. Vor allem bei den Ausflügen und Wandertagen ist dies deutlich bemerkbar.
Am Ende des Schuljahres erreichen alle Kinder das Lehrziel. Viele von ihnen haben bei den in der Zwischenzeit sehr beliebt gewordenen Schul-Schwimmkursen auch das Schwimmen erlernt.
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01.07.1977 Chronik Schuljahr 1976/77
1976/77
Heuer drücken insgesamt 107 Kinder die Schulbank in Gollling. Allerdings stehen zu Schulbeginn wieder einmal nur 3 klassenführende Lehrkräfte zur Verfügung, da eine Lehrerin in den Karenzurlaub gegangen ist. Die 4. Klasse wird als „lehrerlose Supplierklasse“ geführt. Dieser Zustand dauert bis Mitte November.
Kurz vor Weihnachten stellt sich die Firma HITIAG abermals mit einer sehr großzügigen Spende im Wert von etwa 55 000 S ein. In einer kleinen Feier werden ein Tonbandgerät mit komplettem Zubehör und ein 16 mm-Tonfilmprojektor sowie für den Turnunterricht ein Sprungkasten und ein Sprungbock überreicht.
Am 23. Dezember gestaltet Pfarrer Ramel mit den Kindern und dem Lehrkörper auch heuer wieder eine besinnliche Weihnachtsfeier.
Aus Sparmaßnahmen wird das Schulbudget im Lehrmittelbereich abermals um etwa 10 % gekürzt.
Im Februar gastiert erstmals die Österreichische Schulbühne mit einem Kasperlstück an unserer Schule.
Am 1. März 1977 nimmt unsere Schule geschlossen an einer Fahrt zum Zirkus „Artisten-Tiere-Attraktionen“ in die Wiener Stadthalle teil.
Der 14. Mai 1977 könnte als eine Art „Meilenstein“ für die weitere Entwicklung der Volksschule Golling gesehen werden. An diesem Tag findet im Turnsaal der Schule eine Elternversammlung statt – Thema: „5-Tage-Woche und Einführung des Schulversuchs Ganztagsschule“. Der Direktor informiert die anwesenden Eltern eingehend über dieses Vorhaben. Eine Woche später wird eine geheime Abstimmung durchgeführt: 97 % stimmen für die Einführung der 5-Tage-Woche, 95 % für die Einführung der Ganztagsschule. In der Folge sucht die Direktion beim Landesschulrat um Genehmigung des Schulversuchs an.
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01.07.1976 Chronik Schuljahr 1975/76
Am 5. Juli 1975 wird unsere Schule im gesamten Kellerbereich in einer Höhe von etwa 40 cm überschwemmt. Die Feuerwehr hat rund zwei Tage mit den Auspumparbeiten zu tun. Der Sachschaden beträgt ungefähr 40 000 S. Trotz dieser widrigen Umstände kann der Schulbetrieb im September aber ohne Störungen – heuer mit 114 SchülerInnen – aufgenommen werden.
Am letzten Tag vor den Weihnachtsferien gestaltet Pfarrer Ramel für unsere SchülerInnen eine besinnliche Weihnachtsfeier mit Liedern und Gedichten.
Nach Abschluss des Haushaltsplanes 1975 stellen sich erhöhte Heizkosten in der Schule heraus. Der Bürgermeister ersucht die Temperatur abzusenken und nicht benutzte Räume nur wenig zu heizen. Weiters wird das Budget 1976 im Lehrmittelbereich um ca. 20 % gekürzt.
Am 12. März 1976 findet in der Schule ein Vortrag zum Thema „Besser lernen“ statt. Prof. Horwart aus Wieselburg referiert vor etwa 50 Müttern und Vätern.
Am 23. April 1976 wird ein 16 mm-Stummfilmprojektor angeschafft. Die Lehrkräfte werden vom Bezirksbildstellenleiter darauf eingeschult.
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01.07.1975 Chronik Schuljahr 1974/75
Heuer stehen der Schule dieselben LehrerInnen wie im vergangenen Jahr zur Verfügung. Auch das ist eine kleine Besonderheit, kam es doch in den letzten Schuljahren immer wieder zu Versetzungen. Insgesamt werden 120 Kinder unterrichtet.
Das neue Schulunterrichtsgesetz bringt eine Fülle von Erneuerungen. Auch die Verordnung über die Leistungsbeurteilung wurde neu bearbeitet.
Anfang Februar werden ein weiterer Overheadprojektor und ein Thermokopiergerät angekauft.
Am 21. März 1975 wird der Turnsaal der Volksschule durch Landesrat Leopold Grünzweig feierlich seiner Bestimmung übergeben. Anfang Mai wird auch der Turnplatz draußen eingezäunt. Sträucher werden als Sicht- und Lärmschutz gepflanzt, Turngeräte werden angekauft. Schließlich überreicht der Vorstand der HITIAG der Schule Turngeräte im Wert von 15 000 S. Der Aufnahme eines reibungslosen Turnbetriebes steht nun nichts mehr im Wege.
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01.07.1974 Chronik Schuljahr 1973/74
Zu Beginn des Schuljahres 1973/74 hat jede unserer 4 Klassen eine Lehrkraft. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass dies nicht immer selbstverständlich war. Insgesamt sind es heuer 117 SchülerInnen, die die Volksschule Golling besuchen.
In diesem Jahr kommt eine Lehrerin an die Schule, die damit beinahe drei Jahrzehnte lang in Golling „Schulgeschiche“ mitschreiben sollte: Arbeitslehrerin Magdalena Crepaz (bald darauf Magdalena Zemliczka).
Bei der Pensionisten-Weihnachtsfeier im Kinosaal wirken auch heuer wieder einige Kinder unserer Schule mit. Sie gestalten eine kleine Theateraufführung, die allerseits große Anerkennung findet.
Nach den Weihnachtsferien wird mit dem Bau des Turnsaales begonnen.
Im Februar stellt sich der neue Bezirkshauptmann, Dr. Hadmar Lechner, in unserer Schule vor.
Beim im 2. Semester durchgeführten „Anton-Maulbertsch-Zeichenwettbewerb“ gelingt es unserer Schule einen 1. und zwei 2. Preise zu erlangen. Diese werden vom Direktor nach der Schulschlussmesse überreicht.
Interessante Ereignisse, die außerdem in der Schulchronik genannt sind:
* Am 24. April 1974 stirbt der amtierende Bundespräsident Franz Jonas. Da er vor 5 Jahren unter anderem auch an der Schuleröffnung in Golling teilgenommen hat, ist er der Bevölkerung sehr gut bekannt.
* Am 14. Juni 1974 wird eine weitere Fabrik, die „Neudagarn“, durch Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky feierlich eröffnet.
* Am 23. Juni 1974 wird Dr. Rudolf Kirchschläger zum neuen Bundespräsidenten gewählt.
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01.07.1973 Chronik Schuljahr 1972/73
Im heurigen Schuljahr werden erstmals Gutscheine für die Gratis-Schulbuchaktion ausgegeben. Auch in diesem Fall wird ersichtlich, dass aller Anfang schwer ist. Vor allem in Bezug auf die organisatorische Abwicklung kommt es noch zu allerhand Problemen.
Insgesamt sind es heuer 125 Kinder, die in 4 Klassen unterrichtet werden. Ende Oktober geht allerdings eine Lehrerin in der Mutterschutzurlaub, sodass die 3. Klasse von diesem Zeitpunkt an „nur“ als „Supplierklasse“ geführt werden kann. Diese Situation scheint allerdings über längere Zeit nicht besser zu werden – ganz im Gegenteil: Ab Mitte November absolviert eine weitere Lehrerin einen Kursteil der Hauptschullehrer-Ausbildung am Pädagogischen Institut in Baden. Für 3 Wochen unterrichten so nur mehr 2 Lehrer 125 SchülerInnen. Um einen entsprechenden Unterrichtsertrag zu gewährleisten, wird der Unterricht für einen Teil der SchülerInnen am Vormittag, für einen anderen Teil am Nachmittag gehalten. Dieselbe Vorgangsweise „erlebt“ die Schule notgedrungen übrigens auch wieder in den ersten beiden Märzwochen.
Am Nationalfeiertag wird auch heuer wieder unter Mitwirkung unserer Schule sowie der örtlichen Vereine eine würdige Feier im „Hochenauersaal“ abgehalten.
Ende 1972 tritt Schulinspektor RR Josef Berger in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird – mit Wirkung vom 1. April 1973 – Anton Bayr aus Krummnußbaum.
Im März wird auf Anregung des Lehrkörpers eine „exotische Tierschau“ in die Schule eingeladen, die bei den Kindern großen Anklang findet.
Am 1. März 1973 gelingt es auch, für die 4. Klasse einen Overheadprojektor anzuschaffen – und das, wie die Chronik berichtet, „nach langen Verhandlungen mit der Gemeinde“.
Weitere Ereignisse dieses Schuljahres, die in der Chronik Erwähnung finden:
* Während der Olympischen Sommerspiele in München kommt es am 5. September zu einem furchtbaren Terroranschlag der Palästinenser auf das Olympische Dorf. „Alle Geiseln, ein Polizist und mehrere Terroristen werden beim nächtlichen Befreiungsversuch getötet.“
* Im Mai wird Niederösterreich von der Maul- und Klauenseuche heimgesucht. Sämtliche Veranstaltungen in der Gemeinde werden abgesagt.
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01.07.1972 Chronik Schuljahr 1971/72
Auch mit Beginn dieses Schuljahres kommt es zunächst zu einer Umstrukturierung im Lehrkörper. Jede der 4 Klassen hat aber schon von Beginn an einen Lehrer.
Die 1. Klasse besuchen 32 Kinder, die 2. Klasse 35, in die 3. Klasse gehen 30, und die 4. Klasse zählt 27 SchülerInnen. Insgesamt besuchen somit 124 Kinder unsere Volksschule.
In der Chronik wird auch darauf verwiesen, dass am 3. Oktober 1971 das erste „Franziskusfest“ stattfindet. Vom akademischen Maler Sepp Mayrhuber ist ein großes Mosaik für den Eingangsbereich der Kirche angefertigt worden, das nun feierlich seiner Bestimmung übergeben wird. Ein Kirtag am Nachmittag ist ebenfalls Bestandteil dieses Festes.
Mitte März kommt es zu einer neuerlichen Versetzung eines Lehrers, sodass eine Klasse unserer Schule ab jetzt wieder „lehrerlos“ ist.
Die Chronik berichtet auch von einem der schwersten Erdbeben seit Jahrzehnten, das am 16. April 1972 den Osten Österreichs erschüttert. In Wien und Umgebung werden zahlreiche Gebäude beschädigt, verletzt wird aber niemand.
Im Jahr 1972 nimmt auch ein völlig neuer mathematischer Inhalt Einzug in den Lehrplan: die „Mengenlehre“. Zahlreiche Kurse werden angeboten, an denen auch die LeherInnen der Volksschule Golling teilnehmen.
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01.07.1971 Chronik Schuljahr 1970/71
Das zweite Schuljahr beginnt mit einer Reihe von Versetzungen, wieder gibt es aber nur 3 klassenführende LehrerInnen. Erst am Ende des Schuljahres – am 3. Mai 1971 – wird der Volksschule Golling ein 4. Klassenlehrer zugewiesen. Insgesamt besuchen – mit Stichtag 15. Oktober – 59 Knaben und 59 Mädchen, also insgesamt 118 Kinder, unsere Schule. Zum Schulschluss nennt die Chronik sogar 123 SchülerInnen. Auch heuer stellt die Gemeinde alle Schulbücher zur Verfügung; für die ärmeren Kinder werden auch die Hefte gekauft.
Anlässlich des Nationalfeiertages wird am 24. Oktober ein „Tag der Offenen Tür“ begangen. Diese Aktion findet großen Anklang. Zahlreiche Eltern wohnen am Vormittag dem Unterricht in den einzelnen Klassen bei.
Am Nationalfeiertag selbst veranstalten Schule und Gemeinde sowie Gesangsverein und Musikkapelle eine recht ansprechende Feier im Saal des Gasthauses Hochenauer.
Gemeinsam mit dem Gesangsverein gestaltet eine Schülergruppe auch die traditionelle Weihnachtsfeier des Betriebes HITIAG im Kinosaal. Am letzten Tag vor den Weihnachtsferien bringen Kinder der 3. Schulstufe dann ein kleines Krippenspiel in der Schule zur Aufführung, an dem auch die Eltern teilnehmen.
Weitere interessante Vermerke in der Chronik dieses Schuljahres:
* „Der Jänner 1971 ist der Jahreszeit entsprechend viel zu warm. Das Wetter ist fast frühlingshaft.“
* Masern-Epidemie Ende Jänner: Von 36 Kindern der 1. Schulstufe fehlen 14 Tage hindurch 25 Kinder. Von 27 Kindern in der 4. Schulstufe fehlen zur Spitzenzeit 21.